Wie schon zuvor beim Südkurier geht auch bei der Schwäbischen die Verächtlichmachung der AfD der Faktentreue vor. So schreibt die Zeitung, Bernhard Straßer hätte die gemeinsame Unterstützung des Ausbildungsprojekts in Nigeria vorgeschlagen, „um in schwierigen Zeiten ein Zeichen zu setzen“. Das hat sich Journalist Jens Lindenmüller aus den Fingern gesaugt, denn die Wahrheit hätte ihm sein Märchen verdorben, das er seinen Lesern auftischt. Tatsächlich hat Straßer seinen Vorschlag wie folgt begründet:
Um Voraussetzungen zu schaffen, dass die Jugendlichen dort ein Handwerk lernen können. Wenn die das Handwerk dort beherrschen - die kommen nicht mehr zu uns. Das ist für mich der beste Weg, diese Flüchtlingswelle zu kappen, dort die Verhältnisse zu verbessern, damit sie dort bleiben können und dort ein lebenswertes Leben führen können.
Es ging Straßer also explizit um eine Lösung gegen die Massenmigration. Weiter sagte Straßer:
Das wäre so mein Statement und mein Wunsch, auch das verbindende Element. [...] Und wir haben ihnen [der AfD] auch etwas angeboten und sagen: Auf dieser Basis, da können wir zusammenarbeiten.
Die AfD arbeitet gerne mit anderen zusammen, die etwas gegen die Massenmigration unternehmen wollen, und ist auf das Angebot von Straßer mit Handschlag eingegangen. Solche Fakten kommen bei der Schwäbischen gar nicht gut an, deswegen suggeriert Lindenmüller seinen Lesern, die AfD stelle es nur so dar, „als würde man mit ihm gemeinsame Sache machen“. Hat es Lindenmüller als postfaktischer Journalist nicht mehr nötig zu recherchieren? Oder kennt er das öffentlich geführte und dokumentierte Gespräch mit Straßer, aus dem die obigen Zitate stammen, und ignoriert es, weil es nicht zu seinem Märchen passt?
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