Noch kurz vor der Wahl fragte die Schwäbische Zeitung die Parteien mit Chancen auf den Einzug in den Kreistag folgendes:
„Der Bodensee-Airport benötigte zuletzt immer wieder Finanzspritzen vom Bodenseekreis, der einer der Hauptgesellschafter ist. Sollte der Kreis den Flughafen auch in Zukunft finanziell stützen?“
Die Grünen antworteten zusammenfassend: „Aus finanziellen und ökologischen Gründen lehnen wir weitere Steuergelder für den Flughafen ab.“
Nun aber, nicht einmal zwei Wochen nach der Wahl, lehnen die Grünen nicht nur Steuergelder für den Flughafen ab, sondern wollen diesen sogar komplett abschaffen. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels sind Regionalflughäfen überholt und nicht mehr zu verantworten“ meinen sie, um anschließend festzustellen: „Das Flughafengelände biete sich für eine Bundesgartenschau an.“
Die AfD Bodenseekreis kritisiert diese Haltung scharf. Mit dieser Position zeigen die Grünen, dass bei ihnen Ideologie über allem steht. Die Abschaffung wäre ein riesiger Fehler und würde zu einem Schaden für die gesamte Bodenseeregion führen. Die Messe, der Tourismus und die hiesige Wirtschaft profitieren immens vom Flughafen in Friedrichshafen.
Statt den Flughafen infrage zu stellen, will die AfD lieber Lösungen ausarbeiten, die einen rentablen Betrieb ermöglichen, sodass der Einsatz von Steuermitteln wieder reduziert werden kann. Für den rentablen Betrieb eines Regionalflughafens braucht es zwei entscheidende Voraussetzungen: Erstens ein starkes Einzugsgebiet und zweitens Zubringerdienste zu den Drehkreuzen. Auch kostenloses Parken am Flughafen wäre eine Möglichkeit, die Attraktivität für Reisende zu erhöhen. Eine andere Möglichkeit ist die spürbare Senkung der Start- und Landegebühren, wodurch nach mehreren Insolvenzen neue Fluggesellschaften nach Friedrichshafen gelotst werden. Ziel wäre damit auch die Erhöhung der Flugdestinationen.
Die AfD wird auch in Zukunft verlässlich zum Flughafen Friedrichshafen stehen, da die Passagierzahlen zuletzt wieder stiegen und wir überzeugt sind, dass sich ein rentabler Betrieb verwirklichen lässt. Dies zeigt vor allem das positive Betriebsergebnis in 2018 aus dem operativen Geschäft von 1,2 Mio Euro. Außerdem sind die großen Verkehrsflughäfen nur begrenzt ausbaubar und befinden sich bereits der Kapazitätsgrenze. Im übrigen muss der Flughafen Friedrichshafen die jährlichen Kosten der Flugsicherung in Höhe von 1,5 Mio selbt tragen. Bei den größeren Verkehrsflughäfen bezahlt diese das Land. Dies ist aus unserer Sicht ungerecht und wettbewerbsverzerrend. Hier bedarf es einer Änderung. Es gibt künftig also noch Potential, welches wir ausschöpfen wollen.