Am vergangenen Wochenende war Dr. Alice Weidel und Peter Felser aus dem Bundestag zusammen mit unseren Kreisräten Christoph Högel und Hansjörg Willmann bei den Obstbauern im Bodenseekreis zu Gast.
Wir wussten zuvor bereits: die Situation der Bauern ist nach wie vor ernst. Wie schlimm es tatsächlich um unsere Landwirte insbesondere im Anbau von Sonderkulturen steht, das konnten wir bis dato nur ahnen: Der Anbau und der Verkauf von Äpfeln ist bei den meisten kleineren und mittleren Betrieben ein kaum mehr lohnendes Geschäft. Mittlerweile sind viele Geschäftsjahre gerade noch kostendeckend und teils sogar defizitär. Ohne zweites oder drittes Standbein, wie dem Betrieb einer Gastronomie oder der Vermietung von Ferienwohnungen, wären viele Landwirtschaftsbetriebe im Bodenseekreis bereits bankrott.
Wer als Betrieb gehen kann, der geht. Miele, ZF, Continental, Bosch, Stiel, ThyssenKrupp - die Liste der Unternehmen, die Deutschland mit ihrer Produktion verlassen oder Teile dieser verlagern, ist endlos lang. Doch die Landwirte sind an Grund und Boden gebunden und viel Tradition, Herzblut und teure Investitionen hängen für die landwirtschaftlichen Familienbetriebe daran.
Wir konnten die drängendsten Themen wie den Mindestlohn und deren Unterschiede in der EU, die Problematik mit den immer restriktiveren Pflanzenschutzvorschriften und dessen Auswirkungen sowie dem Bürokratieirrsinn mit den endlosen Dokumentationsvorschriften mit den Landwirten besprechen. Teils konnten bereits Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Situation besprochen werden. Wir können zwar keine Wunder versprechen, aber wir versprechen uns weiterhin für die Belange der hiesigen Landwirtschaftsbetriebe, vor allem im Bereich der Sonderkulturen, einzusetzen.
Ein Anfang um etwas zu bewegen, wird sicher das Landwirtschafts-Symposium der AfD-Fraktion im Bundestag am 8. und 9.11.2024 sein. Termin vormerken und anmelden!
Nachtrag: Die stattzeitung.org berichtet ausführlich und lesenswert über den Besuch bei den Obstbauern.