Wir haben eine Anfrage vom Südkurier erhalten. Stefan Hilser will wissen, wie es dazu komme,
„dass sie Herrn Wiethaler
1. auf der Homepage Wende-Ende namentlich zitieren
2. in Ihrem Flyer namentlich zitieren?“
Gerne beantworten wir die Fragen und bedanken uns vorab beim Südkurier dafür, dass er dieses wichtige Thema endlich auch seiner Leserschaft zugänglich macht.
Stephan Wiethaler lebt neben den Windkraftanlagen bei Hilpensberg an der Grenze zum Bodenseekreis und leidet unter schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen, seit die Windräder rotieren. Seine Erfahrungen schildert er auf der Protestkundgebung „Gegen Windkraft in Dorfnähe“ am 16. September 2017 in Sigmaringen, veranstaltet von der Bürgerinitiative „Lebenswerte Heimat“ in Kooperation mit dem Bürgerinitiativen-Bündnis „Rettet die Alb“. Seine Rede kann auf YouTube angehört werden und wird von uns eindringlich empfohlen. Auf unserem Flugblatt wie auch auf der Seite der Bürgerinitiative Wende-Ende wird daraus zitiert:
„Die meisten Anwohner waren eigentlich den Windkraftanlagen positiv gegenüber gestanden, aber schon in den ersten Tagen haben wir festgestellt: Es verändert sich was. Wir sind morgens genervt aufgewacht, waren tagsüber wesentlich gereizter. Meine Frau hat nach zwei, drei Tagen schon über Herzprobleme geklagt, Herzflimmern, Herzflattern, das sie noch nie im Leben so gehabt hat. Wir haben gedacht, das geht vorbei, das sind vielleicht anfängliche - was weiß ich. Man verdrängt ja so was. Es wurde aber immer stärker und so nach einer Woche etwa haben wir gedacht, wir fragen mal die Umliegenden, wie es denen so geht, und haben von etwa 20 bis 30 Prozent der umliegenden Anwohner innerhalb von einem Kilometer gehört, dass sie gleiche oder ähnliche Wahrnehmungen haben. […] Es sind richtige Konzentrationsstörungen. […] Bei mir haben sich dann noch im Mittelohr, Innenohr starke Schmerzen eingestellt. Das Gehör lässt deutlich nach. Die Sehkraft hat nachgelassen. Man sieht öfters unschärfer. Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Probleme, das ist das, was man eigentlich von den meisten Anwohnern da gehört hat.“
Herr Wiethaler tritt unter seinem Namen in der Öffentlichkeit wie auch bei YouTube auf. Es ist vollkommen klar, dass jede andere Partei ihn hätte zitieren können, ohne dass sich irgendjemand ‒ als allerletztes der Südkurier ‒ darum geschert hätte. Genauso wenig wie irgendjemand Anstoß daran nimmt, wenn Gastwirte ihre Räume beispielsweise der SPD für eine Veranstaltung zur Verfügung stellen. Aber wir leben nun mal in einer eingeschränkten Demokratie, in welcher die Mainstreammedien im Einklang mit der Regierung die Opposition bekämpfen.
Deshalb wissen wir genau, was jetzt kommt ‒ die Masche des Südkuriers ist ja immer dieselbe. Wen auch immer der Bannstrahl dieser Zeitung ins Rampenlicht rückt, dessen gesellschaftliche und wirtschaftliche Existenz ist vernichtet, wenn er sich nicht umgehend von der AfD distanziert. Als der Südkurier unsere Gastwirte „besuchte“, ob sie wirklich der AfD ihre Räume zur Verfügung stellen wollen, waren diese sofort wieder abgesagt. Man bedauere den Fehler, ja, man habe überhaupt nichts von der AfD gewusst.
Lieber Herr Wiethaler! Wenn wir in unserer Annahme über das Vorgehen des Südkuriers richtig liegen, dann distanzieren Sie sich bitte von der AfD und retten Sie ihr Leben. Wir haben vollstes Verständnis dafür, wenn Sie dem Südkurier gegenüber sagen, dass Sie nur gegen die Windkraftanlagen in Ihrer Region sind, aber niemals für die AfD wären, welche als einzige Volkspartei die Windenergie ablehnt. Lassen Sie den Südkurier wissen, wie entsetzt Sie waren, als Sie erfahren haben, dass die AfD Ihre Aussagen zitiert hat, und am besten auch noch, dass Sie sich von der AfD instrumentalisiert fühlen. Sonst ist es um Ihren Frieden geschehen.
P.S.: Lieber Herr Hilser, wo wir schon mal beim Thema „richtig zitieren“ sind: Bitte vergessen Sie nicht, diese Seite zu verlinken, wenn Sie auf unsere Antwort Bezug nehmen oder daraus zitieren ‒ nehmen Sie sich ein Beispiel an uns: Wir verlinken auch das Original-Video von Stephan Wiethaler, wenn wir ihn zitieren!
Nachtrag vom 30.05.2024
Heute hat Stefan Hilser wie erwartet seine Hetze gegen die AfD nach Schema F im Südkurier veröffentlicht. Den von uns vorgeschlagenen Begriff 'instrumentalisieren' hat er sogar für die Überschrift übernommen. Genauso absehbar war auch, dass er unsere Seite nicht verlinkt, obwohl er aus ihr zitiert - sie hätte ja sonst sein Gift neutralisiert. Das Südkurier-Abo kann man ganz bequem hier kündigen.