Das DDR-Regime hatte es gar nicht gerne, wenn sich die Arbeiterklasse aus der BRD informierte, und setzte den Empfang entsprechender Rundfunkprogramme unter Strafe. Denn das „Westfernsehen“ war oft die einzige Möglichkeit, die sozialistische Zensur zu umgehen.
Heute finden wir uns in ähnlich totalitären Strukturen wieder und die Zensur blüht wieder auf. Denn Lüge und Realitätsferne kann sich auf Dauer nur halten, wenn der freie Informationsfluss unterbunden wird. Das einst so stolze Markenzeichen der BRD, die Meinungs- und Informationsfreiheit, hat inzwischen kräftig eingebüßt. Ob mit den Medienaufsichtsbehörden „Wahrheitsministerien“ errichtet werden oder mit dem Digital Service Act unliebsame Stimmen von Plattformen verbannt werden, ob gewaltfreie politische Aktivisten Einreisesperren oder Betätigungsverbote erhalten oder friedliche politische Kongresse von der Polizei gestürmt und aufgelöst werden, ob der Mainstream an Meinungsabweichlern Rufmord begeht oder Banken die Konten oppositioneller Medien kündigen, das alles dient nur dem einen Zweck: Die Kontrolle über das Denken der Menschen zu behalten.
Die Zensur zu durchbrechen ist immerhin bislang noch nicht ganz so gefährlich wie früher. Im Grunde muss man dafür sogar nur seine Bequemlichkeit überwinden. Man muss sich Telegram installieren oder abseits der großen Plattformen seine Quellen individuell im Internet zusammensuchen. Das geht im Kleinen wie bei der stattzeitung.org im Bodenseekreis und im großen wie bei RT deutsch aus Russland - dem „Westfernsehen aus dem Osten“. Wer letzteren Link nicht aufrufen kann, dem bieten sich derzeit 1 • 2 • 3 • 4 Alternativen an, oder man richtet sich seine Fritzbox entsprechend ein.